Samstag, 19. Dezember 2015

Reisen mit dem eigenen Motorrad

In den letzten Tagen wurde ich häufig angesprochen, ob ich in Afrika ein Motorrad mieten würde. Nein, das tue ich nicht! Das würde aus mehreren Gründen nicht funktionieren. Bereits in Europa ist eine Motorradmiete bei weitem nicht so einfach, auch nicht so verbreitet und nicht so preiswert wie die Automiete.

In Afrika ist das naturgemäß eher noch schwieriger bzw. sogar unmöglich.  Es gibt in einzelnen Ländern zwar Reiseveranstalter, die Reisen mit Mietmotorrädern und Hotels anbieten. Das ist aus verschiedenen Gründen "nicht so mein Ding".

In Kapstadt/Südafrika gibt es glücklicherweise eine Möglichkeit, BMW Motorräder auch individuell zu mieten. Damit haben wir vor ca. 10 Jahren gute Erfahrungen gemacht. Die Motorräder waren in einem guten Zustand und eine 650er auch noch bezahlbar für 2 Wochen. Aber der Hinterreifen war bei meiner Miet - BMW doch schon relativ abgefahren. Da wir 4.000 km geplant hatten, wurde mir in Port Elisabeth ein neuer Reifen aufgezogen. Das hatte der Vermieter auf meine Bitte organisiert.

Bei einem Mietfahrzeug dürfen auch nicht alle Strecken befahren werden und im Falle "eines Falles" wird eine saftige Selbstbeteiligung von einigen tausend Euro fällig.

Für mein eigenes Motorrad spricht auch, dass ich es gut kenne und auch vorbereiten und ausrüsten kann.

Auf den Straßen und Pisten Afrikas möchte ich neue und griffige Offroad Reifen haben, daher habe ich auf die bewährten Allrounder TKC 80 von Continental zurückgegriffen. Neue (verstärkte) Schläuche wurden ebenfalls montiert. Die Antriebskette nebst Kettenrad und Ritzel sind natürlich auch neu. Ebenso Motoröl, Luftfilter und Zündkerzen. Das Fahrwerk mit den langen Federwegen und dem Luftfederbein (gute Traktion) ist serienmäßig bei der XChallenge. Die zusätzliche Spritreserve ist mit dem 6 l Rotopax Kanister gesichert. Diese Konstruktion konnten wir bereits ausreichend testen. Letztlich habe ich mit diesem Motorrad bereits fast 50.000 km gefahren, d.h. ich kenne mich mit dem Motorrad auch ein wenig aus.

Wegen der vielen Grenzübertritte, wäre eine solche Reise mit einem fremden Motorrad sehr schwierig oder sogar unmöglich. Für mein eigenenes Krad benötige ich  - wie bereits erwähnt - ein Carnet de Passage.











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