Sonntag, 13. März 2016

Container angekommen und entladen.Motorrad auch zurück

Meine Anreise mit Zwischenübernachtung in Heilbronn lief glatt.

Um 13 Uhr waren quasi alle vor Ort und die Entladung in einer Stunde erledigt. Der Container sollte zwar seewasserdicht sein, aber trotzdem gammellte einiges vor sich hin. Ich hatte mein Motorrad in Afrika putzen lassen und so war der grobe Dreck runter. Zusätzlich hatte ich die Kette gut geschmiert und WD40 auf das Moped gesprüht. Daher sah mein Motorrad auch nicht so schlimm aus, wie manch anderes Krad.  Die HP2 verließ als letztes den Container und hatte ihren 8. Platten!

Da alle Teilnehmer einen Transporter, Anhänger oder Pick-up dabei hatten, kümmerten uns diese Kleinigkeiten wenig.

Anschließend saßen wir noch in einen netten Gasthof zusammen und tauschten Bilder, Geschichten und Verabredungen aus.

Wieder Zwischenübernachtung in Heilbronn und Samstagmittag fuhr ich mit dem Zebramobil in den Hof.

Abladen, Ortlieb Taschen öffnen (....), Batterie anklemmen und laden, Sprit auffüllen und Startversuch.  Es dauerte einen Moment, aber dann lief der Einzylinder wieder wie gewohnt! !!! Waschen und Schrauben. Luftfilter ist schon gewechselt, das Kennzeichen wieder montiert und viel roter Dreck entfernt. Es gibt noch einiges zu tun, aber das macht auch Spaß.  Ausserdem hat mein Motorrad klaglos und zuverlässig die gesamte Tour bewältigt. Da hat sie wohl etwas Aufmerksamkeit verdient.

Jetzt steht die XC gestrippt in der Garage und wartet auf etwas Pflege und frisches Öl - und neue Abenteuer!!

Samstag, 5. März 2016

Container Entladung in München Anfang März 2016

Unsere Container Entladung war ursprünglich für den 04.03.16 angedacht. Als Alternativtermin hatten wir uns aber auch noch zusätzlich den 11.03.16 notiert. Es war nicht ganz sicher, ob der Container rechtzeitig per Schiff und LKW in München ankommt.

Anneliese hatte uns rechtzeitig informiert, dass wir uns sicherheitshalber eine Woche später Freitag an der Spedition treffen.  Die "Verspätung" ist auf der Rückreise nicht so schlimm, in Afrika wäre das ärgerlich gewesen.

Heute habe ich schon mal Motoröl gekauft, da in jedem Fall ein Ölwechsel ansteht. Was sonst noch zu tun ist, wird sich zeigen......putzen, Schrauben zählen, Luftfilter wechseln.

Da ich Freitag um 13 Uhr in München zur gemeinsamen Entladung ankommen möchte, habe ich mir in der Jugendherberge in Heilbronn für zwei Nächte "ein Bett" gebucht. Am Donnerstag kann ich da abends noch spät mit dem Auto anreisen, die Rezeption ist bis 21.30 Uhr geöffnet. Genial.

Der Standort Heilbronn ist auch günstig für meine Streckenplanung. Am Freitagmorgen sind es dann noch ca. 300 km bis zum Containerbahnhof.  Abends wieder ca. 300 km zurück, da habe ich das letzte Mal auch gut geschafft.

Ich freue mich, meine Reisegefährten Hermann und Thomas, aber auch den Rest der Gruppe wieder zu treffen!

Nach der Entladung & Verladung auf das "Zebramobil" haben wir noch Zeit zum Quatschen und Essen in einer nahegelegenen Gaststätte, bis ich mich auf den Weg nach Heilbronn mache.

Samstag fahre ich dann entspannt von Heilbronn Richtung Heimat.

Ich freue mich auf mein Moped!







Samstag, 23. Januar 2016

Wieder zu Hause !

Am letzten Tag in Mombasa nutze ich morgens noch schnell den kleinen Pool in dem Hotel, um ein paar Bahnen zu schwimmen. Wir werden ca. 9 Stunden im Flugzeug sitzen. Ich brauche vorher noch dringend etwas Bewegung.

Mit dem Taxi geht es zum Flughafen und alles klappt gut. Der Fahrer ist pünktlich und fährt zivilisiert. Zu sechst starten wir vom Norden,  Thomas trifft vom "Tivi Beach"  im Süden Mombasas zeitgleich ein. Er war deutlich länger unterwegs und ich bin sehr froh, dass er ebenfalls rechtzeitig da ist.

Der Abschied am Flughafen in Frankfurt ist leider etwas hektisch, aber wir sind alle müde haben auch noch weite Wege, bis nach Hause.

Mein ICE ist pünktlich, aber die Wagenfolge entspricht nicht der Anzeigetafel am Bahnsteig.Ich stehe ganz vorne mit Rucksack, 18 kg Ortlieb Rolle und Helm. Mein Wagon ist am anderen Ende des langen Zuges. Über den Bahnsteig schaffe ich es nicht mehr bis zur Abfahrt.

Damit auf den letzten "Metern" nichts mehr schief geht, steige ich kurzerhand vorne in den relativ vollen Zug nach Brüssel ein.

Ich kämpfe ich mich mit dem Gepäck durch den Zug. Als ich endlich auf meinem Sitzplatz ankomme, bin ich hundemüde, aber glücklich, auf der Zielgerade zu sein.

Aber ich bin sehr froh, dass auch die Rückreise gut geklappt hat, 15 min. Verspätung zwischen Düren und Aachen sind bei der Gesamtdistanz der Rede nicht wert.

Stilecht werde ich von Carsten mit den Zebra Auto von Bahnhof abgeholt und nach Hause chauffiert. Unterstützung und Hilfe von Anfang bis Ende der Reise. Das ist super !!!!!!!!

Wegen der 2 Stunden Zeitverschiebung bin ich am Sonntag allerdings schon um 6 Uhr wach.

Das ist nicht so schlimm, so kann ich mich um mein "Afrikagepäck" kümmern, welches ich nur in die Ecke gestellt habe.

Trotz Vorwäsche im Putzeimer ist erst  beim 2. Mal Waschen meiner Motorradjacke das Spülwasser der Waschmaschine nicht mehr schmutzig braun. Das Helmfutter benötigt auch einige Waschgänge von Hand.

Ich bin also den Vormittag mit der Pflege der Ausrüstung beschäftigt. Macht nichts. Die braun-rote Brühe erinnert mich an viele schöne Erlebnisse.

In sechs Wochen kommt mein Motorrad und der Rest der Ausrüstung. Da kann ich weitermachen :-).

Freitag, 22. Januar 2016

Motorradverladung in Mombasa, Tag 27

Das letzte Mal steht der Wecker auf 6 Uhr. Ich habe ihn eigentlich nie gebraucht, weil ich immer vorher wach geworden bin. Wegen der exotischen Vogelstimmen. Oder wegen Jannik und Dieter, die morgens überraschend gesprächig sind.

Zelt abbauen und die Taschen für den Container packen. Dann starten wir mit den Motorrädern zur Fähre, die uns auf die andere Seite nach Mombasa zum Container bringen soll. Josie ist mit dem LKW 1 Std. früher los, da er sich in die Warteschlange einreihen muss. Wir können direkt nach vorne Fahren. Den Wegpunkt haben wir im Navi und wir kennen die Örtlichkeit schon vom Abholen der Kräder vor 4 Wochen.

2 Stunden später ist alles erledigt. Wir Fahrer haben tatkräftig die Mopeds verladen und auch Gepäck und Reifen verstaut. Bei der Vorbereitung meiner XC habe ich ca. 10 neugierige einheimische Zuschauer.

Eigentlich ist eine 2. Nacht in der Lodge am Tivi Beach geplant. Die Fähre ist aber ein Unsicherheitsfaktor und wir fliegen schon um 10.40 Uhr. Ein Großteil der Gruppe hat sich ein anderes Hotel gesucht. Es ist chic, aber ich finde es vom Publikum eher schrecklich. Ich fand mein "anderes Afrika" besser und ich schlafe lieber im Zelt. Okay, saubere Handtücher, warme Dusche und leckeres Essen ist auch nicht schlecht. 

Bilder vom Palmenstrand

Team Hermann, Thomas, Kirsten

Letzte Etappe -zurück zum Palmenstrand - Tag 26

Voi Wildlife Lodge - Mombasa Tivi Beach

Der letzte Fahrtag geht zurück zum Tivi Beach,  südlich von Mombasa. Dort haben wir unsere Tour begonnen.

Als wir an der Lodge losfahren, nieselt es leicht. Wegen der schwülen Hitze verzichten wir auf die Regensachen.

Nochmals 100 km langweilige Teerstrasse mit unendlich vielen LKW liegen vor uns. Dazu eine riesige Baustelle.

Ein LKW liegt mitten auf der Fahrbahn auf der Seite, der Verkehr muss irgendwie "drumherum".

Wir sind froh, als wir für die restlichen 80 km auf eine Piste abbiegen und Mombasa umfahren können.

Die Piste ist holprig und teilweise sandig. Da ich mich nicht 100 % fit fühle, fahre ich etwas langsamer als sonst . Ich möchte schließlich heile ankommen. Hermann führt wieder zügig voraus, Thomas fährt mit Abstand  (Staub!) gelassen hinter mir her.

In einem Dorf machen wir eine Trinkpause und ich genieße den schönen, bunten Markt. Als wir weiterfahren, habe ich etwas Schwierigkeiten, das Motorrad aufzurichten. Schnell ist ein freundlicher Mann zur Stelle, um mir zu helfen. Sehr nett. (Zu Hause hätte ich ihn "freundlich" zurückgewiesen. ;-) )

Als wir den "Tivi Beach" erreichen sind wir - wie eigentlich jeden Tag - ziemlich verstaubt und dreckig. Der rote Staub hat sich überall festgesetzt. Mein Gesicht sieht auch entsprechend "lustig"  aus. Dreckkosmetik!

Wir freuen uns, dass wir eine so tolle Tour gemeinsam erleben durften und heile angekommen sind.  Wir waren ca. 4 -5 Teams, die unterschiedlich gut funktioniert haben. Meine beiden Mitfahrer waren super ! Thomas kannte ich von einer Südamerika Tour 2007 und Hermann von der Afrikadurchquerung 2009.

Insgesamt war die Hilfsbereitschaft untereinander sehr groß.   Sowohl in technischer, als auch in sonstiger Hinsicht. Auch bei so kleinen Dingen wie dem Küchendienst (1x pro Woche) ist oft jemand eingesprungen oder hat einfach mitgeholfen. 

Vier Wochen im Zelt waren super! Bestens geschlafen. Das nahezu tägliche Auf- und Abbauen hat mich nicht gestört. Häufig war das Zelt aber vom Tau oder Regen nass, da mussten wir abends erstmal trocknen. Morgens war dafür keine Zeit.

5.000 km, davon 1.500 km Pisten. Die Pisten sind viel ungefährlicher, als die
Teerstrassen. Wir haben uns der afrikanischen Fahrweise angepasst und haben bei Gegenverkehr immer rechts geblinkt und sind auf die Fussrasten aufgestanden, um unsere Fahrspur zu verteidigen. Hat nicht immer geklappt, häufig mussten wir trotzdem auf den Seitenstreifen ausweichen.

Insgesamt haben wir an 16 Mopeds 28 - 30 Platten gehabt. Sieger ist Andy mit der HP2 aus der Schweiz: 7 Platten am Vorderrad. Ein undichter Gabelsimmering bei Dieters XC. Der Rest ist vermutlich Kleinkram. Alle Ersatzreifen (einer pro Krad war  erlaubt) gehen unbenutzt zurück.  Auch alle anderen Ersatzteile. Jannik muss zu Hause ein Radlager austauschen. Den Schaden hat er beim Verladen und Ausbau des Vorderrades entdeckt. 

Meine (Pannen)statistik:

1 Platten mit 2 Löchern, einige verlorene Schrauben. Sturz- und Unfallfrei. Jede Menge Eindrücke und viel Spaß.

Ich freue mich auf saubere Sachen und die Annehmlichkeiten des Alltags. Z.B. leckeren Kaffee ;-)

Den Abend lassen wir mit einem Lagerfeuer am Palmenstrand a
ausklingen. Sehr schön!

Donnerstag, 21. Januar 2016

Zebras auf dem Bahndamm, Tag 25

Bei der Ausfahrt aus der Straussenfarm wurde es für einige nochmal anspruchsvoll. Blaue Flecke und verbogene Schalthebel waren die Folge.

Bei mir ging es wieder problemlos. Lieber etwas langsamer und kontrollierter Fahren.

Die 300 km Richtung Mombasa waren ein einziger Kampf mit den LKW. Interessant ist die neue Bahnverbindung von Nairobi nach Mombasa, die in Abschnitten von den Chinesen parallel gebaut wird.

Dort haben wir mitten in einer Baustelle hoch auf dem Damm Zebras gesehen.

Mir ist schon den ganzen Tag übel. Wir sind von 2.000 m auf 600.m runter, es ist schwülwarm und ich kann den Staub und Dreck nicht mehr ertragen.

Das Übernachtungscamp sieht verlassen aus. Es ist alles heruntergekommen.

Ich muss mich übergeben, mich hat es erwischt.

Wir glauben, dass wir zu einem anderen Platz fahren werden. Josie  bleibt. Wir gehen zu 8 in eine nahegelegene Wildlife Lodge. Es sieht alles sehr edel aus und es gibt grosse Wasserlöcher, wo abends die Elefanten Baden!!!! Von meinem Bett konnte ich einen Elefantenbullen beobachten.

Da ich kein Essen bei mir halten kann, habe ich nicht so viel von der tollen Lodge. Aber ich schlafe 10 Stunden in einem tollen Bett und höre die ganze Nacht Tiergeräusche.

Der schwarze Tee hilft und ich muss nicht brechen. Das ist wegen der Malaria Prophylaxe wichtig.

Heute morgen geht es mit etwas besser. Nur noch 150 km bis Mombasa und dann am Freitag die Containerverladung.

Dienstag, 19. Januar 2016

Nairobi

Der Starkregen blieb uns in der Nacht noch lange erhalten und einige hatten Wassereinbruch im Zelt. Meine Sachen hatte ich vorsorglich in die beiden Ortlieb Rollen verstaut.
Morgens war es erfreulicherweise trocken, aber wir mussten wieder mal klatschnasse Zelte einpacken.
Die erste Herausforderung des Tages war die Ausfahrt  aus dem Campingplatz. Durch den Starkregen wurde die Piste aufgeweicht, verschlammt und rutschig. Diesmal traf ich die richtige Spur und kam ohne Probleme raus, während andere quer auf den Weg standen.
Die Nairobi Umfahrung verlief gut. Es gab wieder viel zu sehen,  selbst Büromöbel wurden am verschlammten Straßenrand angeboten. Tierherden wurden durch die Vororte getrieben.
Auf dem äusserst holprigen Bypass ging es nur im Stop & Go Verkehr vorwärts. Wir sind dann mal rechts oder links vorbei an dem Stau.
Der Staub und Dreck nahm uns manchmal die Sicht und brannte in den Augen, obwohl mein Visier geschlossen war.
Irgendwann kamen wir auf eine mehrspurige Straße,  die wie eine Schnellstraße aussah. 100 km/h schienen erlaubt, aber wir fuhren max. 80 km/h. Nach wenigen Kilometern kamen immer wieder 50er Schilder, "bumps" und Zebrastreifen!  Seelenruhig überquerten Menschen die Fahrbahnen. So etwas gibt es nur in Afrika !!
Die Kenianer fahren nicht so rücksichtslos wie die Menschen in Tansania oder Uganda (Kampala! ). Aber wir mussten uns schon sehr konzentrieren und aufpassen, dass wir uns in den Gewusel von verschiedenen Fahrzeugen, Menschen  und Tieren nicht verlieren.
Hermann hat uns jedenfalls perfekt durch das Chaos geführt.
Die 7 km Piste zur Strassenfarm waren auch wieder spannend. Matsch, Rinnen und Steine im Wechsel. Nach der Anstrengung in Nairobi waren wir schon ganz schön müde.
Der Platz ist aber sehr schön und gepflegt. Warme Duschen, Pool und Lagerfeuer mit netten Menschen und guten Gesprächen. Michael - unser Malariapatient - ist heute wieder selbst gefahren, weil es ihm wieder deutlich besser geht. Das hat mich sehr gefreut.