Dienstag, 19. Januar 2016

Nairobi

Der Starkregen blieb uns in der Nacht noch lange erhalten und einige hatten Wassereinbruch im Zelt. Meine Sachen hatte ich vorsorglich in die beiden Ortlieb Rollen verstaut.
Morgens war es erfreulicherweise trocken, aber wir mussten wieder mal klatschnasse Zelte einpacken.
Die erste Herausforderung des Tages war die Ausfahrt  aus dem Campingplatz. Durch den Starkregen wurde die Piste aufgeweicht, verschlammt und rutschig. Diesmal traf ich die richtige Spur und kam ohne Probleme raus, während andere quer auf den Weg standen.
Die Nairobi Umfahrung verlief gut. Es gab wieder viel zu sehen,  selbst Büromöbel wurden am verschlammten Straßenrand angeboten. Tierherden wurden durch die Vororte getrieben.
Auf dem äusserst holprigen Bypass ging es nur im Stop & Go Verkehr vorwärts. Wir sind dann mal rechts oder links vorbei an dem Stau.
Der Staub und Dreck nahm uns manchmal die Sicht und brannte in den Augen, obwohl mein Visier geschlossen war.
Irgendwann kamen wir auf eine mehrspurige Straße,  die wie eine Schnellstraße aussah. 100 km/h schienen erlaubt, aber wir fuhren max. 80 km/h. Nach wenigen Kilometern kamen immer wieder 50er Schilder, "bumps" und Zebrastreifen!  Seelenruhig überquerten Menschen die Fahrbahnen. So etwas gibt es nur in Afrika !!
Die Kenianer fahren nicht so rücksichtslos wie die Menschen in Tansania oder Uganda (Kampala! ). Aber wir mussten uns schon sehr konzentrieren und aufpassen, dass wir uns in den Gewusel von verschiedenen Fahrzeugen, Menschen  und Tieren nicht verlieren.
Hermann hat uns jedenfalls perfekt durch das Chaos geführt.
Die 7 km Piste zur Strassenfarm waren auch wieder spannend. Matsch, Rinnen und Steine im Wechsel. Nach der Anstrengung in Nairobi waren wir schon ganz schön müde.
Der Platz ist aber sehr schön und gepflegt. Warme Duschen, Pool und Lagerfeuer mit netten Menschen und guten Gesprächen. Michael - unser Malariapatient - ist heute wieder selbst gefahren, weil es ihm wieder deutlich besser geht. Das hat mich sehr gefreut. 




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen