Montag, 4. Januar 2016

Immer geradeaus, Buschcamp 2, Tag 8

Vom Buschcamp 50 km W. Singida zum Kigosa National Park
Beim Start um 8 Uhr morgens bemerke ich, dass mein Motorradheck wackelt. Abends zuvor hatte ich versäumt, mein Motorrad zu kontrollieren. Da es in Afrika schnell dunkel wird, ist die Zeit zwischen Ankunft und Einbruch der Dunkelheit häufig kurz. Zelt aufbauen und Sachen richten hat Priorität, aber das Krad hatte ich vergessen.
  
Ich hatte eine Schraube der Heckabstützung verloren. Alle anderen Grüppchen waren schon weg.  Glücklicherweise hatte ich eine Schraube dabei, die passte. Das Werkzeug habe ich immer im Tankrucksack. Das Problem konnte ich also schnell lösen.
Die heutige Etappe von 380 km Asphalt war wenig Spektakulär und ging im Grunde nur geradeaus. Auf 1.100 Höhemeter war es sehr schwül und heiss. Entlang der Strecke gab es Reisfelder,  Strommasten, sehr viele LKW und natürlich Menschen und Tiere.
Wir haben es uns nett gemacht und sind immer wieder eingekehrt  So gab es morgens leckeren Tee und einen afrikanischen Pfannkuchen. Die junge Frau die uns bediente, stellte Ihre sauberen Ballerina neben meine staubigen Endurostiefel und schaute mich fragend an. Ich zeigte auf mein Motorrad und sie schien zu verstehen.
Kurz vor Erreichen unsere heutigen Buschcamp hatten wir in einem Dorf kurz angehalten. Ein Mann sprach mit an, fragte nach dem "woher" und "wohin" und schnell bildete sich eine Menschentraube um  mich und mein Motorrad. Sie schauten auf mein GPS und meine Landkarte und ich hatte kurz Sorge, dass ich das Gleichgewicht verliere. Jeder schien mein Motorrad anfassen zu wollen.
Hermann hatte sichtlich Spaß an meiner Menschentraube und nutzt die Gelegenheit für ein paar Bilder.
Unser Lagerplatz liegt einem Wald und ist wunderschön. Im Lagerfeuer backt Michael leckeres Brot und der Sternenhimmel ist wieder gigantisch !

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