Dienstag, 5. Januar 2016

Ruanda! Tag 9

Nach 2 Nächten im Buschcamp sehnen wir uns alle nach einer Dusche. Aber wir müssen noch gut 300 km Fahren, bis wir wieder gut riechen.
Je näher wir der Grenze zu Ruanda kommen, desto schlechter wird die Teerstrasse. Es ist eine Slalomfahrt erforderlich, um nicht immer wieder in tiefe Schlaglöcher zu geraten. Die Gegend und die Menschen wirken immer ärmlicher.
Wir teilen uns die Straße wieder mit vielen schwerbeladenen LKW, die auch häufig wegen Pannen liegenbleiben. Abgesichert wird mit grossen Ästen, die auf die Straße gelegt werden.
Es werden auch regelmäßig die LKW gewogen (weight bridges) , aber trotzdem sehen viele LKW deutlich überladen aus. Ladungssicherung ist such kein Schwerpunkt in Afrika.
Die angeblich letzte Tankstelle vor der Grenze (100 km), entpuppt sich als die vorletzte. Die Aus- und Einreise ist komplikationslos und relativ schnell. Hier ist unser vorab besorgtes Ostafrika Visum hilfreich.
Neu für uns ist das Fiebermessen an der Stirn.  Per Infrarot - mit dem Helm auf dem Kopf. Das sind die Folgen der Ebola Epidemie.
Sehr gespannt bin ich auf den Übergang vom Links- auf den Rechtsverkehr. Entgegen meiner Befürchtungen ist das intelligent gelöst. An einer Stelle wird X-förmig und mehrsprachig der Verkehr in die jeweils richtige Fahrspur geleitet.
Ruanda überrascht uns mit schöner Landschaft und tollen Kurverstrecken - bergab und bergauf auf +/- 1.500 Höhenmeter.  Es ist ein ganz anderes Afrika, als Tansania: Es ist ausgesprochen sauber und ordentlich. Es liegt kein Müll herum. In Ruanda sind Plastiktüten ausdrücklich verboten und wir sollen unsere am besten verbergen. Die Ortschaften entlang der Straße wirken aufgeräumt. Anstatt Hütten und Baracken gibt es kleine Häuser - häufig bunt angestrichen. Ruanda ist dicht bevölkert und wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Die akuraten Reisfelder fallen uns auf. Am allerbesten sind die netten Menschen: Überall wird gewunken und gelacht und sobald wir stehen bleiben, bilden sich dichte Menschentrauben  um uns herum. Hermann hat immer Bonbons und Luftballons dabei. Sobald er diese aus der Tasche holt, freuen sich die Kinder. Als wir heute bei den Reisfeldern halten, möchten auch die Mütter Bonbons.
Unser Nachtlager schlagen wir heute auf einen sehr schönen Platz an einem See östlich von Kigali auf. Die Zelte stehen auf auf einem gepflegten Rasen. Zusätzlich hat Josi eine Hütte gemietet, damit wir eine Dusche haben. Wir teilen Sie uns mit 20 Personen, aber alle sind glücklich zu duschen.






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